Anwendungsbereiche des Botox in meinem Institut:
- Faltenglättung im Gesicht (z.B. Zornesfalte, horizontale Stirnfalte, Krähenfüße)
- Behandlung gegen Stirnmigräne
- Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
- Behandlung gegen Kieferpressen/Kieferknirschen (CMD)
Was ist Botulinumtoxin und wie wirkt es?
Weltweit ist der Wirkstoff Botulinumtoxin unter der Bezeichnung „Botox“ bekannt. „Botox“ ist jedoch der geschützte Name eines verordnungspflichtigen Medikamentes der Firma Allergan®. Botulinumtoxin A wird von verschiedenen Firmen in geringfügig unterschiedlicher Form unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben. Botulinumtoxin B ist ein Wirkstoff, der als Variante bei Wirkungslosigkeit oder Antikörperbildung gegenüber Botulinumtoxin A eingesetzt wird.
Die Bezeichnung „Botox“-Behandlung beschreibt den Einsatz von Botulinumtoxin A in der ästhetischen Medizin – unabhängig vom verwendeten Produkt. Dabei werden kleinste Mengen der Substanz, gelöst insogn. isotoner Kochsalzlösung, mit hauchdünnen Nadeln in die zu behandelnden Areale (Stirn-, Augen-, Mund-, Kinn- und Halsbereich, Dekolleté, Achseln, Hände, Füße etc.) injiziert und führen zu einer reversiblen Entspannung der Muskulatur und damit zu einer Faltenglättung bzw. zu einer deutlichen Reduktion der Schweißproduktion in diesen Bereichen.
Wer darf Botulinumtoxin A anwenden?
Botulinumtoxin A ist rezeptpflichtig und darf nur durch einen Arzt verabreicht werden. Zahnärzten ist die Faltenbehandlung mit Botox dagegen verboten, da sie damit ihre Fachgebietsgrenzen überschreiten würden. Heilpraktiker sind weder zum Bezug noch zur Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln berechtigt. Ein Missbrauch verstößt gegen das Arzneimittelgesetz.
Ein rechtlich wirksamer Schutz des Patienten im Fall von Nebenwirkungen besteht nur dann, wenn die Behandlung durch Fachärzte (z.B. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Hautärzte, plastische Chirurgen usw.) erfolgte, die eine Haftpflichtversicherung mit Einschluss von Botox-Behandlungen besitzen.
Ich verwende in meiner Praxis ausschließlich über deutsche Apotheken bezogene Botulinumtoxin-A-Produkte. Vermeintlich billigere Produkte, bei denen ich nicht sicher sein kann, ob es sich um Originalprodukte handelt, ob die Kühlkette überhaupt korrekt eingehalten wurde oder die womöglich verunreinigte Wirkstoffe enthalten, werden in meiner Praxis definitiv nicht verwendet. Ich lege besonderen Wert auf Qualität.
Achten Sie auf die Qualifikation des Behandlers und die Qualität der verwendeten Produkte und Vorsicht bei dubiosen Billigangeboten oder sogenannten Gutscheinbehandlungen!
Was geschieht bei einer Botox-Behandlung?
Nach Desinfektion der zu behandelnden Areale wird gezielt in mehrere Punkte des jeweiligen Gesichtsmuskels eine kleine, individuell berechnete Menge des Botulinumtoxin A eingespritzt. Der Gesichtsausdruck bleibt bei einer professionellen Anwendung natürlich und wirkt entspannt. Der volle Behandlungseffekt tritt nach zwei bis zwölf Tagen ein. Die Wirkungsdauer beträgt zwischen zwei und sechs Monaten.
Einige Tage nach der Behandlung sollten Sie auf Saunagänge, Sport, direkte Sonneneinwirkung und Alkohol verzichten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Mögliche Nebenwirkungen der Botulinumtoxin-Behandlung:
Wie bei allen Medikamenten, kann es bei der Verwendung von Botox zu Nebenwirkungen kommen. In der Hand des erfahrenen Anwenders, kann es allerdings als ein sehr sicheres Medikament eingestuft werden. Langfristige bzw. dauerhafte Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. Risiken entstehen regelmäßig nicht durch das Medikament, sondern durch eine unseriöse oder laienhafte Anwendung durch nicht erfahrende Anwender oder solche, die nicht zugelassene Präparate einsetzen.
Nach einer Behandlung kann es zu kleinen Hämatomen und Schwellungen kommen, diese vergehen nach kurzer Zeit von selbst. Über Ihre individuellen Erfolgsaussichten und Risiken der Behandlung kläre ich Sie gerne in dem eingehenden Beratungsgespräch auf.
Kontraindikationen: Wann erfolgte keine Anwendung?
Schwangerschaft und Stillzeit
Bestimmte Nerven- oder Muskelerkrankung (z.B. Myasthenia gravis)
Akute Infektionen im Behandlungsgebiet
Blutungsneigung oder Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (ASS sollte z.B. sieben Tage vor der Behandlung nicht mehr eingenommen werden)
Allergie gegen den Wirkstoff selbst oder seinen Bindestoff (Humanalbumin)
Botox – Fakten und Mythen:
JA, Botulinumtoxin gilt als das stärkste Nervengift, das man kennt:
Es wird jedoch erfolgreich in ungefährlichen Dosierungen sowohl bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen als auch zur Faltenglättung in der ästhetischen Medizin verwendet.
JA, Botulinumtoxin wirkt gegen Kopfschmerzen:
Die Wirkung einer Botox-Behandlung bei Spannungskopfschmerzen/Migräne, oft hervorgerufen durch unwillkürliche Verkrampfungen der Stirn- und Nackenmuskeln, ist vielfach nachgewiesen worden, wird aber von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten ggf. auf Antrag. Vor einer Schmerzbehandlung mit Botulinumtoxin sollte die Ursache der Schmerzen von einem spezialisierten Facharzt (Orthopäde, Neurologe oder Schmerztherapeut) untersucht und andere Ursachen ausgeschlossen worden sein.
Die schmerzlindernde Wirkung ist allerdings weniger zuverlässig vorherzusagen als die Wirkung zur Faltenentspannung oder zur Schweißminderung. Eine Therapie bei Migräne oder Schmerzen kann nie das erste oder einzige Mittel gegen die Schmerzen sein und sollte nur im Rahmen eines multimodalen Schmerzkonzepts eingesetzt werden.
JA, Botulinimtoxin reduziert Schwitzen:
Schweißdrüsen reagieren auf Stress, manchmal aber auch spontan und ohne äußerlichen Anlass. Die „Hyperhidrose“ dagegen ist nicht mit dem normalen Schwitzen bei körperlicher Anstrengung vergleichbar. Die Betroffenen leiden psychisch teilweise extrem darunter. Die lokalisierten Formen der Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen an Händen, Füssen, Achselhöhlen) lassen sich hervorragend mit Botulinumtoxin A behandeln.
JA, Botulinumtoxin A kann gegen Knirschen und Pressen des Kiefers („CMD“) helfen:
Die Injektion von Botulinumtoxin A in die großen Kaumuskeln kann eine große Erleichterung für „CMD“-geplagte Menschen sein. Zähneknirschen nimmt in der heutigen stressbeladenen Gesellschaft immer mehr zu. Beiß-/Knirscherschienen und Physiotherapie helfen nicht immer. Häufig wird von Zahnärzten ein hohes Privathonorar für Knirscherschienen verlangt, welche dann doch nicht zu einer Linderung der Beschwerden führen.
Die Behandlung mit Botulinumtoxin hilft dagegen, auch wenn Sie ihr Gesicht im Bereich der Kieferwinkel – aufgrund einer CMD-bedingten „Muskelhypertrophie“ – als zu „kantig“ und teilweise sogar als asymmetrisch empfinden. Der Muskel baut sich ab und wird kleiner. Die Behandlung muss zwei bis vier Mal im Jahr wiederholt werden.
JA, es können Depressionen vermindert werden:
Einigen neueren Studien zufolge kann Botulinumtoxin auch gegen Depressionen helfen. Die „Facial-Feedback-Hypothese“ geht davon aus, dass die Mimik (böser oder sorgenvoller Blick = aktivierte Zornesfalte und Stirn) nicht nur eine Stimmung ausdrückt, sondern gleichzeitig auf das seelische Befinden einwirkt. Wenn man diese dämpft bzw. blockiert, erscheint das Gesicht sorgenfreier und weniger „böse“ oder missmutig und der Patient fühlt sich insgesamt weniger angespannt und depressiv.
NEIN, Botulinumtoxin macht nicht abhängig:
Eine körperliche Abhängigkeit tritt nicht auf. Natürlich überzeugt die Wirkung, so dass viele Patienten die Behandlung regelmäßig wiederholen. Eine echte körperliche Abhängigkeit, wie beispielsweise bei Drogenkonsum entsteht nicht.
NEIN, Botulinumtoxin ist kein Schlangengift:
Der Grundwirkstoff wird durch ein Bakterium, dem „Clostridium difficile“ abgesondert. Im Übermaß verabreicht verursacht es den sogenannten „Botulismus“.
Diese Vergiftungserscheinungen wurden früher meist durch den Verzehr von schlecht konservierten Lebensmitteln, wie z.B. Wurstkonservendosen, verursacht. Die Konservendosen waren zumeist aufgebläht und dadurch als nicht genießbar kenntlich. Das lateinische Wort für Wurst (botulus) und das Wort für Gift (toxin) gaben dem Wirkstoff seinen Namen.
NEIN, das Gesicht friert nicht ein:
Die Zeit der sogenannten „frozen faces“, der Gesichter ohne Mimik, ist seit den 2000er Jahren vorbei. Mit einer Botox-Behandlung erreichen Sie einen entspannteren Gesichtsausdruck mit deutlich weniger Falten, bei weitgehend erhaltener Mimik.
NEIN, keine Therapie mit Botulinumtoxin in der Schwangerschaft:
Schäden durch eine Botox-Injektion während der Schwangerschaft sind bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden, insbesondere sind Nebenwirkungen für das Kind nicht wahrscheinlich, da Botulinumtoxin A die Plazentaschranke nicht passiert und daher nicht zum Baby gelangen kann. Dennoch sollte man in der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber auf alle Medikamentengabe verzichten, die nicht zwingend notwendig ist.